lokal.leben

lokal.leben - Netzwerk für sozialen Zusammenhalt und Bürgerengagement

Das Projekt

Friedrichshain-Kreuzberg gehört zu den sich am dynamischsten entwickelnden Bezirken Berlins. Auch der Stadteiltourismus wächst und belebt die lokale Wirtschaft und die öffentlichen Räume. Anwohner*innen und andere lokale Akteur*innen sehen hierin allerdings auch negative Aspekte – sei es in einer zunehmend touristisch ausgelegten Zusammensetzung der lokalen Gewerbestruktur oder in der Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die steigende Belastungen von Straßenzügen und Grünflächen im Quartier. Um diesen Konflikten zu begegnen, arbeitet seit 2012 das Projekt lokal.leben – Netzwerk für Standortlösungen als Vermittler und Netzwerkkoordinator an einen fairen Umgang miteinander und hilft, die auftretende Spannungen moderierend abbauen.

Was hat lokal.leben bisher erreicht?

Im Vordergrund steht ein eng geführter Austausch zwischen den bereits vor Ort präsenten Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, lokaler Ökonomie, Hauseigentümerschaft oder Verwaltung und der gegenseitigen Sensibilisierung für die unterschiedlichen Interessenlagen. Dazu gelang es lokal.leben auch punktuell die Nahversorgungsstruktur im Sinne eines Erhalts einer gesunden "Berliner Mischung" zu stabilisieren. Die gemachten Erfahrungen flossen im April 2014 in einen Berlinweiten Erfahrungsaustausch. Die dort vorgestellten Methoden und Materialien des Projekts zur partizipativen, netzwerkorientierten Konfliktlösung fanden Verbreitung in anderen Innenstadtbezirken und werden mittlerweile auch von anderen Akteuren genutzt. Auch eine Kooperation des Bezirkes zum städtischen Vermarkter visitBerlin ist auf den Weg gebracht. Bisherige Erfolge sind auf dieser Internetseite und in einer über das Bezirksamt vertriebenen Broschüre »Touristische Nutzungen in Wohnquartieren – Was tun?« umfassend dokumentiert.

Was soll nun passieren?

Mit dem neuen inhaltlichen Schwerpunkt des von März 2015 – März 2016 laufenden Projekts lokal.leben – Netzwerk für sozialen Zusammenhalt und Bürgerengagement liegt der Fokus im Aktionsraum Kreuzberg- Nordost im Sinne der ZIS II EFRE Förderung Netzwerksfonds noch einmal verstärkt auf der Fortführung des Dialogs mit den lokalen Akteur*innen und Anwohner*innen. Wesentliche Erkenntnis aus der vorherigen Projektphase war, dass zur Lösung des Konflikt eine direkte Ansprache an die Besucher*innen des Quartiers nötig ist. Hierzu wurden im Laufe des Projekts konkrete Ideen für eine bildbasierte Vermittlung von erwünschten und unerwünschten Verhaltensweisen im Kiez im Sinne eines lokalen Kodex gesammelt, diskutiert und letztlich in Form der KREUZBERG NIGHTMAP umgesetzt. Diese soll punktuell verteilt sowie anderen betroffenen Quartieren vorgestellt werden. Zur Saison 2016 werden dann die verfeinerten Methoden und entwickelten Infomaterialien anderen betroffenen Quartieren und Bezirken vorgestellt.